Warum Lesezeit angeben?
Die Lesezeitangabe ist ein wichtiges UX-Element für Blogs und Online-Magazine. Sie hilft Lesern einzuschätzen, ob sie gerade Zeit für den Artikel haben – und erhöht nachweislich die Klickrate und Verweildauer.
Plattformen wie Medium haben die Lesezeitangabe populär gemacht. Heute ist sie Standard auf erfolgreichen Blogs und News-Seiten. Die Transparenz schafft Vertrauen und verbessert das Leseerlebnis.
So wird die Lesezeit berechnet
Die durchschnittliche Lesegeschwindigkeit liegt bei 200-250 Wörtern pro Minute. Wir verwenden 200 WPM als Standardwert, da dies auch für komplexere Fachtexte realistisch ist.
Formel: Lesezeit (Minuten) = Wortanzahl ÷ 200. Ein Artikel mit 1.000 Wörtern hat also etwa 5 Minuten Lesezeit. Bei technischen oder wissenschaftlichen Texten kann die tatsächliche Lesezeit höher sein.
Optimale Artikellänge
Kurze Posts (2-3 Minuten, 400-600 Wörter): Ideal für News, Updates und schnelle Tipps. Standardartikel (5-7 Minuten, 1.000-1.400 Wörter): Der Sweet Spot für die meisten Blogposts.Longreads (10-15 Minuten, 2.000-3.000 Wörter): Für ausführliche Guides und tiefgehende Analysen.
Für SEO performen längere Artikel (1.500-2.500 Wörter) oft besser – sie ranken für mehr Keywords und werden häufiger verlinkt. Aber: Qualität geht vor Länge. Ein prägnanter 800-Wörter-Artikel kann wertvoller sein als aufgeblähte 2.000 Wörter.
Lesezeit vs. Sprechzeit
Die Sprechgeschwindigkeit liegt bei etwa 130 Wörtern pro Minute – deutlich langsamer als Lesen. Diese Information ist nützlich für Präsentationen, Podcast-Skripte oder YouTube-Videos.
Faustregel: Ein 10-Minuten-Video entspricht etwa 1.300 Wörtern Skript. Für einen 20-Minuten-Podcast brauchst du rund 2.600 Wörter.
Lesezeit auf deinem Blog anzeigen
WordPress: Plugins wie „Reading Time WP" oder „Flavor" berechnen die Lesezeit automatisch. Eigene Berechnung:Wortanzahl ermitteln (in JS: text.split(/\s+/).length) und durch 200 teilen. Ergebnis aufrunden.
Platzierung: Die Lesezeit wird typischerweise unter dem Titel angezeigt, zusammen mit Datum und Autor. Manche Blogs zeigen sie auch als Lesefortschrittsbalken am oberen Bildschirmrand.
Tipps für bessere Lesbarkeit
Absätze kurz halten: Maximal 3-4 Sätze pro Absatz.Zwischenüberschriften nutzen: Alle 200-300 Wörter eine neue Überschrift. Aufzählungen: Listen sind schneller zu erfassen als Fließtext.