Lichtstrom, Beleuchtungsstärke und Lichtstärke
In der Lichttechnik gibt es drei zentrale Größen: DerLichtstrom (Lumen) beschreibt die gesamte abgestrahlte Lichtmenge einer Quelle. DieBeleuchtungsstärke (Lux) gibt an, wie viel Licht auf einer Fläche ankommt. Die Lichtstärke(Candela) misst die Intensität in eine bestimmte Richtung.
Die wichtigste Formel für die Lichtplanung lautet:Lux = Lumen ÷ Fläche. Je weiter das Licht verteilt wird, desto geringer die Beleuchtungsstärke. Eine 800-Lumen-Lampe erzeugt auf 4 m² also 200 Lux, auf 8 m² nur noch 100 Lux.
Richtwerte für die Raumbeleuchtung
Für Wohnräume empfehlen Experten 100-300 Lux für gemütliches Ambiente. Arbeitsplätze benötigen laut Arbeitsstättenverordnung mindestens 500 Lux. In Küchen sind 300-500 Lux sinnvoll, besonders an Arbeitsflächen. Badezimmer profitieren von 300-400 Lux, am Spiegel dürfen es auch 500 Lux sein.
Zum Vergleich: Direktes Sonnenlicht liefert etwa 100.000 Lux, ein bedeckter Himmel immer noch 10.000-20.000 Lux. Straßenbeleuchtung erreicht typischerweise 10-15 Lux, Vollmondlicht nur etwa 0,25 Lux.
Lumen statt Watt
Seit dem Siegeszug der LED-Technik ist Lumendie wichtigere Angabe als Watt. Eine alte 60-Watt-Glühbirne lieferte etwa 710 Lumen. Dieselbe Helligkeit erreicht eine moderne LED mit nur 9 Watt – das ist die Lichtausbeute (Lumen pro Watt).
LEDs erreichen heute 80-120 lm/W, während Glühbirnen nur etwa 12 lm/W schafften. Bei der Lampenauswahl solltest du daher primär auf die Lumen-Angabe achten, nicht auf die Wattzahl.
Candela und Raumwinkel
Candela beschreibt die Lichtstärke in eine Richtung – wichtig bei Spots und gerichteten Lichtquellen. Der Zusammenhang zum Lichtstrom erfolgt über den Raumwinkel (Steradiant): Lumen = Candela × Raumwinkel.
Eine gleichmäßig strahlende Punktlichtquelle hat einen Raumwinkel von 4π ≈ 12,57 Steradiant (volle Kugel). Ein Spot mit engem Abstrahlwinkel konzentriert dieselben Lumen auf einen kleineren Raumwinkel und erreicht dadurch höhere Candela-Werte.