Reifenbezeichnung verstehen
Die Reifengröße wird im Format Breite/Querschnitt Bauart Felge angegeben, z.B. 205/55 R16. Die erste Zahl (205) ist die Reifenbreite in Millimetern. Die zweite Zahl (55) ist das Verhältnis von Flankenhöhe zu Breite in Prozent – hier also 55% von 205 mm = 112,75 mm Flankenhöhe. Das „R" steht für Radialreifen (heute Standard), die letzte Zahl (16) ist der Felgendurchmesser in Zoll.
Tacho-Abweichung berechnen
Bei unterschiedlichen Reifengrößen ändert sich der Abrollumfang und damit die Tacho-Anzeige. Größere Reifen legen pro Umdrehung mehr Strecke zurück – der Tacho zeigt dann weniger an als tatsächlich gefahren wird. Kleinere Reifen bewirken das Gegenteil: Der Tacho zeigt mehr an. Unser Rechner zeigt dir genau, wie viel Abweichung bei deiner gewünschten Reifenkombination entsteht.
Erlaubte Reifengrößen
Nicht jede Reifengröße ist für jedes Fahrzeug zugelassen. Die erlaubten Größen findest du im Fahrzeugschein (Feld 15.1 und 15.2) und in der CoC-Bescheinigung (Certificate of Conformity) deines Fahrzeugs. Für Alternativgrößen benötigst du entweder eine Eintragung beim TÜV oder ein passendes Teilegutachten (ABE). Ohne gültige Freigabe riskierst du den Verlust des Versicherungsschutzes.
Plus-Bereifung erklärt
Bei Plus-Bereifung werden größere Felgen mit niedrigeren Reifenprofilen kombiniert, sodass der Gesamtdurchmesser gleich bleibt. Plus 1 bedeutet z.B. von 16 auf 17 Zoll Felge. Vorteile: besseres Handling und Optik. Nachteile: härteres Fahrwerk, höherer Verschleiß, teurer. Bei Plus-Bereifung sollte der Abrollumfang maximal 1,5% abweichen.
Auswirkungen auf Verbrauch und Fahrverhalten
Breitere Reifen bieten mehr Grip, erhöhen aber den Rollwiderstand und damit den Spritverbrauch. Niedrigere Profile (kleinere Querschnittszahl) verbessern die Lenkpräzision, verschlechtern aber den Komfort. Höhere Profile dämpfen Unebenheiten besser, können aber „schwammiger" wirken. Für Alltags-PKW ist das Originalmaß meist der beste Kompromiss.