Was ist ein Punktfundament?
Ein Punktfundament (auch Einzelfundament genannt) ist eine kleinflächige Gründung, die Lasten von einzelnen Stützen oder Pfosten in den Baugrund ableitet. Im Gegensatz zum Streifenfundament trägt es keine durchgehenden Wände, sondern nur punktuelle Lasten wie Carport-Stützen oder Zaunpfosten.
Punktfundamente sind materialsparsam und erfordern weniger Erdarbeiten als Plattenfundamente. Sie eignen sich hervorragend für leichte bis mittelschwere Konstruktionen im Garten- und Außenbereich.
Anwendungsbereiche
Typische Einsatzgebiete für Punktfundamente sind Carports,Terrassenüberdachungen, Pergolen,Zäune und Spielgeräte. Auch freistehende Briefkästen, Wäschespinnen oder Sichtschutzwände werden häufig auf Punktfundamenten errichtet.
Für jeden Pfosten oder jede Stütze wird ein eigenes Fundament gegossen. Die Anzahl richtet sich nach der Konstruktion – ein Carport benötigt typischerweise vier bis sechs Fundamente, während ein Zaun alle 2-3 Meter ein Fundament erfordert.
Richtige Dimensionierung
Die Tiefe muss unterhalb der Frostgrenze liegen, in Deutschland mindestens 80 cm. Bei geringerer Tiefe kann Frost das Fundament anheben und die Konstruktion beschädigen. DieBreite richtet sich nach der zu tragenden Last und der Bodenbeschaffenheit.
Als Faustregel gilt: Der Durchmesser sollte mindestens das Dreifache des Pfostens betragen. Für einen 10×10 cm Holzpfosten eignet sich ein 30 cm Fundament, für stärkere Stützen entsprechend mehr.
Herstellung und Material
Punktfundamente werden meist mit Schalungsrohrenaus Pappe oder Kunststoff hergestellt. Das Rohr wird in die ausgehobene Grube gestellt und mit Beton gefüllt. Nach dem Aushärten kann die Schalung entfernt werden oder im Erdreich verbleiben.
Für die Befestigung von Holzpfosten werden H-Ankeroder Pfostenträger in den frischen Beton gesetzt. Diese halten das Holz vom Boden fern und schützen vor Feuchtigkeit. Als Beton wird C25/30 verwendet, bei kleinen Mengen eignet sich Fertigbeton aus dem Baumarkt.