Warum ist Vitamin D so wichtig?
Vitamin D ist streng genommen kein Vitamin, sondern ein Hormon, das zahlreiche Funktionen im Körper steuert. Es ist essentiell für die Kalziumaufnahme und damit für gesunde Knochen und Zähne. Darüber hinaus beeinflusst Vitamin D das Immunsystem, die Muskelfunktion, die Zellteilung und sogar die Stimmung.
In Deutschland ist Vitamin-D-Mangel weit verbreitet: Studien zeigen, dass etwa 60% der Bevölkerung im Winter unzureichend versorgt sind. Der Grund: Von Oktober bis März steht die Sonne zu tief, um eine ausreichende Vitamin-D-Produktion in der Haut zu ermöglichen – selbst bei Aufenthalt im Freien.
So funktioniert die Dosierungsberechnung
Unser Rechner verwendet eine etablierte Formel zur Berechnung der Vitamin-D-Dosierung. Die Grundlage ist die Differenz zwischen deinem aktuellen Blutwert (25-OH-Vitamin D) und dem gewünschten Zielwert. Zusätzlich wird dein Körpergewicht berücksichtigt, da Vitamin D fettlöslich ist und sich im Fettgewebe verteilt.
Aufbauphase: Wenn dein Vitamin-D-Spiegel zu niedrig ist, brauchst du zunächst eine höhere Dosis, um den Speicher aufzufüllen. Der Rechner ermittelt eine empfohlene Tagesdosis und die Dauer der Aufbauphase (typischerweise 8-12 Wochen).
Erhaltungsdosis: Nach Erreichen des Zielspiegels reicht eine niedrigere Dosis, um den Wert zu halten. Als Faustregel gelten etwa 40-50 IE pro Kilogramm Körpergewicht – also ca. 2.800-3.500 IE für eine Person mit 70 kg.
Referenzwerte für den Vitamin-D-Spiegel
Der Vitamin-D-Status wird über den 25-OH-Vitamin-D-Wert im Blut gemessen. Die gängigen Einheiten sind ng/mL (Nanogramm pro Milliliter) oder nmol/L (Nanomol pro Liter). Zur Umrechnung: 1 ng/mL = 2,5 nmol/L.
Unter 10 ng/mL: Schwerer Mangel mit Risiko für Knochenerweichung (Osteomalazie). 10-20 ng/mL: Mangel, Supplementierung dringend empfohlen. 20-30 ng/mL: Suboptimal, viele Experten empfehlen höhere Werte. 40-60 ng/mL: Optimaler Bereich für Gesundheit und Prävention. Über 100 ng/mL: Potenziell toxisch, Dosis reduzieren.
Tipps zur Vitamin-D-Einnahme
Mit Fett einnehmen: Vitamin D ist fettlöslich und wird am besten mit einer fetthaltigen Mahlzeit aufgenommen. Studien zeigen eine bis zu 50% bessere Aufnahme, wenn Vitamin D zusammen mit Fett eingenommen wird.
Vitamin K2 kombinieren: Vitamin D erhöht die Kalziumaufnahme. Vitamin K2 sorgt dafür, dass das Kalzium in die Knochen eingebaut wird und sich nicht in den Gefäßen ablagert. Viele Experten empfehlen daher eine Kombination beider Vitamine.
Regelmäßig kontrollieren: Bei längerer Supplementierung mit höheren Dosen sollte der Blutwert alle 3-6 Monate kontrolliert werden, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Wichtiger Hinweis
Dieser Rechner dient ausschließlich zur Orientierung und ersetzt keine ärztliche Beratung. Die berechneten Werte basieren auf allgemeinen Faustregeln und können individuell variieren. Vor der Einnahme hoher Vitamin-D-Dosen solltest du deinen aktuellen Blutwert bestimmen lassen und die Supplementierung mit einem Arzt besprechen. Bei bestimmten Erkrankungen (z.B. Nierenproblemen, Sarkoidose) gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen.