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Skonto Rechner

Berechne deinen Skonto-Vorteil, die tatsächliche Ersparnis und den effektiven Jahreszins – so erkennst du, ob sich Skonto lohnt.

0,5%2% (üblich)5%

Typische Konditionen:

💡 Tipp:

Selbst wenn Sie einen Kredit aufnehmen müssen, um Skonto zu nutzen, lohnt es sich meist – der Skonto-Zinsvorteil übersteigt typische Kreditzinsen deutlich.

Was ist Skonto?

Skonto ist ein Preisnachlass, den Lieferanten für schnelle Zahlung gewähren. Typische Zahlungsbedingungen lauten: „2% Skonto bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen, netto 30 Tage". Das bedeutet: Zahlst du innerhalb von 10 Tagen, darfst du 2% abziehen. Ansonsten ist der volle Betrag in 30 Tagen fällig.

Skonto ist ein wichtiges Instrument im Geschäftsverkehr. Für den Lieferanten verbessert es die Liquidität und reduziert das Ausfallrisiko. Für den Käufer bietet es eine attraktive Ersparnis – vorausgesetzt, die Liquidität ist vorhanden.

Die Skonto-Formel

Um den effektiven Jahreszins von Skonto zu berechnen, verwendet man folgende Formel:

Effektiver Jahreszins = (Skontosatz ÷ (100 - Skontosatz)) × (360 ÷ (Zahlungsziel - Skontofrist)) × 100

Beispiel: Bei 2% Skonto, 10 Tagen Skontofrist und 30 Tagen Zahlungsziel ergibt sich: (2 ÷ 98) × (360 ÷ 20) × 100 = 36,73% effektiver Jahreszins. Das zeigt: Wer auf Skonto verzichtet, zahlt faktisch über 36% Zinsen für den Zahlungsaufschub.

Warum sich Skonto fast immer lohnt

Der effektive Jahreszins von Skonto liegt typischerweise zwischen 20% und 50% – weit höher als übliche Kreditzinsen. Selbst wenn du einen Kontokorrentkredit zu 12% nutzen musst, um die Skontofrist einzuhalten, sparst du erheblich gegenüber dem Verzicht auf Skonto.

Rechenbeispiel: Bei einer Rechnung über 10.000€ mit 2% Skonto sparst du 200€. Wenn du dafür 20 Tage einen Kredit zu 12% benötigst, kostet dich das nur etwa 67€ Zinsen. Du sparst also netto 133€ durch Skonto-Nutzung mit Kredit.

Typische Skonto-Konditionen

Branchenüblich: 2-3% Skonto bei Zahlung innerhalb von 8-14 Tagen, Zahlungsziel 30 Tage. Manche Branchen wie der Großhandel bieten auch höhere Sätze bis 5%.

Verhandlungsspielraum: Viele Lieferanten sind bereit, längere Skontofristen zu gewähren, wenn du danach fragst. Eine Verlängerung von 10 auf 14 Tage kann die Liquiditätsplanung deutlich erleichtern.

Mehrere Skontoabstufungen: Einige Anbieter staffeln den Skonto: z.B. 3% bei Zahlung innerhalb 7 Tagen, 2% innerhalb 14 Tagen, netto 30 Tage.

Skonto richtig verbuchen

Buchhalterisch gibt es zwei Methoden: Bei der Bruttomethodewird zunächst der volle Betrag gebucht, der Skonto bei Zahlung als Aufwandsminderung. Bei der Nettomethode wird sofort der Skontobetrag abgezogen, bei Nicht-Ausnutzung entsteht ein Zinsaufwand.

Der abgezogene Skonto muss auf der Rechnung dokumentiert werden. Bei der Umsatzsteuer mindert Skonto auch die Bemessungsgrundlage – die Vorsteuer wird entsprechend reduziert.

Wann sollte man auf Skonto verzichten?

In seltenen Fällen kann der Verzicht auf Skonto sinnvoll sein: Wenn dein Kreditzins höher liegt als der Skonto-Jahreszins (sehr selten), wenn die Liquidität so knapp ist, dass selbst ein Kurzkredit nicht möglich ist, oder wenn der administrative Aufwand den Vorteil überwiegt.

Grundregel: Wenn du Skonto ziehen kannst, tu es. Die finanziellen Vorteile sind fast immer deutlich größer als eventuelle Nachteile.

Hinweis

Dieser Rechner dient zur Orientierung bei der Bewertung von Skonto-Konditionen. Für konkrete Entscheidungen in deinem Unternehmen solltest du die individuelle Liquiditätssituation, verfügbare Kreditlinien und buchhalterische Aspekte berücksichtigen.

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